Ist Australien gefährlich? Ihr macht euch vielleicht Gedanken wegen giftiger Tiere, möglicher Tropenkrankheiten oder anderer Gefahren, die in Australien lauern. Wir können nur sagen: Wenn ihr
nicht fahrlässig Risiken eingeht, reist ihr mit dem Auto so sicher wie in Europa. Wie ihr die wichtigsten vermeidet und was ihr zu eurer Sicherheit tun könnt, erfahrt ihr hier.
"Australians are very unfair in this way. They spend half of any conversation insisting that the country's dangers are vastly overrated and that there's nothing to worry about …"
(Bill Bryson, Down Under)
Zu den Risiken für eure Gesundheit bei einer Australienreise zählen insbesondere Folgende:
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Sonne: Bei
längeren Aufenthalten im Freien solltet ihr immer mit Hut, Sonnenbrille sowie Sonnencreme und leichter Kleidung mit wenigsten
Lichtschutzfaktor 30 ausgestattet sein. Lippen nicht vergessen. Es gibt Lippenstifte für den Sonnenschutz.
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Dehydrierung: In der Wüste und in den Tropen solltet ihr immer Wasser dabei haben und ausreichend trinken. In der Hitze schwitzt ihr viel.
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Meer: Immer wieder ertrinken Badende, wenn sie von starken Strömungen in Ufernähe (rip currents) ins Meer hinaus getrieben werden. Bei Darwin treiben sich giftige Quallen herum (Marine Stingers), die wie die Würfelqualle (Box Jellyfish) tödlich sein können. Gelegentlich
tauchen auch Krokodile auf, obwohl die Bucht nach Krokodilen abgesucht wird. Haie gibt es auch. Aus diesen Gründen schwimmt ihr in Darwin am Sichersten im öffentlichen Pool am Hafen oder an
bewachten Stränden.
Marine Stingers sind an Australiens tropischen Küsten verbreitet. Grundsätzlich stehen an den Stränden Warnschilder, wenn es dort Giftquallen gibt.
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Tiere auf dem Highway: Auf dem Highway lagen hin und wieder Kadaver von überfahrenen Kängurus. Nachts suchen wilde Tiere und streunende Rinder den
wärmenden Highway auf. Deshalb solltet ihr im Outback zur Sicherheit nicht im Dunkeln fahren.
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Krokodile: In den Gewässern des Kakadu
Nationalparks und anderswo in den tropischen Wetlands des Northern Territories leben Krokodile. Die gefährlichen Salzwasserkrokodile
(Salties) gehen auch an Land und können recht schnell laufen. In der Nähe von Gewässern (Billabongs) solltet ihr daher wachsam sein.
Schon gar nicht solltet ihr darin schwimmen oder z. B. bei einer Bootsfahrt den Kopf über das Wasser halten. Sonst macht es "Happs!" und das war's mit euch. Aber keine Sorge, Krokodile
erwischen nur sehr selten Menschen. Und wenn, dann sind es meist unvorsichtige Einheimische.
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Giftige Tiere: Zu Australiens
Gefahren gehören auch
Giftspinnen
und
Giftschlangen.
Aber denen werdet ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht begegnen. Es gibt nur wenige tödliche Exemplare und Schlangen haben so wenig Lust auf euch, wie ihr auf sie. Bisse sind daher sehr
selten.
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Dengue Fieber: Auch das von Tigermücken übertragene Dengue Fieber ist eine von Australiens Gefahren. Die erste Infektion verursacht in der Regel Symptome ähnlich einer
Grippe, die innerhalb einer Woche abklingen. Wer sich mehrmals infiziert, kann daran sterben. Dengue kam nicht in den Tropen des Northern Teritorries vor, als wir dort waren.
Als wir Jahre zuvor durch Queensland reisten, gab es ein geringes Infektionsrisiko
in der Region um Cairns.
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Kriminalität: Australien ist ein sicheres Reiseland mit niedriger Kriminalität. In
den Metropolen Adelaide, Brisbane Melbourne und Sydney kann man auch in den späten Abendstunden so sicher wie in Deutschland durch die Straßen gehen. Das deutsche Auswärtige Amt warnt nur für
Alice Springs, das man im Dunkeln mit Überfällen rechnen müsse und nur bewachte Campinglätze aufsuchen solle.
Tagsüber haben wir uns dort aber sehr sicher gefühlt.
Ansonsten gilt: "No worries". Australien ist eines der sichersten Länder der Erde. Selbstfahrer können es sehr gut individuell bereisen. Die Australier haben eine höhere
Lebenserwartung als die Deutschen.
Mehr über das Thema Sicherheit und Gefahren und auf was man bei einer Reise ins australische Outback achten sollte, erfahrt ihr in unserem Buch.
"Don't worry about the world coming to an end today. It is already tomorrow in Australia."
(Charles M. Schulz, Erfinder der Peanuts Comics)